Ich bin in Dänemark. Seit knapp 3 Wochen. Morgen geht’s nach Hause.
„Ich will nicht!“
Hier ist alles so befreit von jeglichem Ballast: Ich hatte nur die Kleidung mit, die ich wirklich brauchte. Ebenso nur Bücher, auf die ich Lesehunger hatte, ein Notizbuch, ein Block, Stifte und gut.
Da ich allerdings absoluter Loppemarket-Junkie (Flohmarkt-Fan) bin und nicht mal am Strand bunten Plastikkram liegen lassen kann, fahren mein Mann und ich – wie so oft – mit mehr zurück als wir angereist sind. Wobei er mir da in nichts nachsteht. Wir haben uns ja schließlich mal auf einem Flohmarkt kennengelernt, hihi.
Dann war da dieses spontan entstandene Hobby
Plastik aus dem Meer.
Mich hat gerade ganz frisch das Fieber für „Beachplasticart“ gepackt. Also kleine Kunstwerke schaffen aus Plastikteilen, die am Strand rumliegen. Und so nebenbei den Strand säubern.
Ich bin gespannt, ob ich zuhause damit weitermache oder ob das nur so ein kleiner Urlaubsgag ist. Schauen wir mal, ich bin für alles bereit. Notfalls verschenke ich die Sammlung an andere Verrückte.
Jedenfalls geht es morgen erstmal nach Hause. Mit einer großen Tüte Plastikmüll. Die Dänen würden sich bestimmt darüber freuen und diese kreiselnde Geste mit dem Zeigefinger neben der Schläfe machen.
Wir haben aber nicht nur im Müll rumgepult!
Wir waren ja nun auch noch im Loppis-Fieber und haben einige „Genbrugs“ und „Loppis“ abgeklappert. Das hat zur Folge, dass wir nicht nur mit besagter Tüte Plastikmüll, sondern auch noch mit diversen Devotionalien, nebst Stehrumseln, gen Heimat brausen. Wobei man in Dänemark ja nicht brausen sollte, weil man dann kein Geld mehr für Loppis hat.
Der kurioseste und trashigste Flohmark lag unbewacht an einem Hafen. Ähnlich einer Tauschbox, mit einer Kasse des Vertrauens. Im Inneren der kleinen Butze haderten jede Menge traurige Ladenhüter mit ihrem Schicksal.
Der „Kirppu-Flohmarkt“ war mal was ganz anderes. Das ist ein Markt, wo jedermann und -frau sich Regale mieten kann (wochen- oder Monatsweise). Man dekoriert selber, preist aus und geht wieder nach Hause. Oder stöbert bei der Konkurrenz. Also ein Flohmarkt, ohne dass man an seinem Regalstand dabei sein muss.
Und dann sind waren da noch die vielen wunderschönen Steine …
Es ist wie es ist.
Es hat verdammt viel Spaß gemacht, passiert uns immer wieder – und demnächst wird Zuhause wieder aussortiert. Dann machen wir wieder einen kleinen virtuellen Flohmarkt auf Facebook, schaffen so Platz und müssen schnell wieder nach Dänemark. Hier bitte Teufelskreis einfügen.
Noch mehr Lust auf Dänemark? Das haben wir im letzten Jahr erstöbert.