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Die Kirschen in meinem Körbchen

Aktuelle Ergänzung am 6.8.18: Kirsche Nr. 2 kichert schon im Körbchen! Ich habe einen Verleger gefunden! Bei Kirsche Nr. 3 habe ich derzeit den Überblick verloren. Ich weiß, dass viele liebe Menschen hinter den Kulissen für mich auf „Promi-Jagd“ gehen, ob sie Erfolg haben, warte ich mit klopfendem Herzen ab. Weitere Infos folgen zeitnah hier im Blog – oder noch zeitnaher auf Facebook oder Twitter.

In den sozialen Medien blüht derzeit ein Blümchen, das zu diesem Blogartikel passt, wie Arsch auf Eimer die Kirsche auf der Sahne. Es beginnt mit den Worten:

Ich habe meine Jahre gezählt und entdeckt, dass ich weniger Zeit haben werde zu leben, als ich bereits gelebt habe.
Ich habe viel mehr Vergangenheit als Zukunft.
Ich fühle mich wie dieser Knabe, der ein Körbchen voll Kirschen bekommen hat.
Die ersten aß er hastig und voll Vergnügen, als er aber bemerkte, dass nur noch wenige übrig waren, begann er sie endlich wirklich zu genießen.
(…)

Es stammt angeblich von Mario de Andrade, einem brasilianischen Dichter, Schriftsteller, Essayist und Musikwissenschaftler.

Seit einem Telefonklingeln haben sich die – ohnehin schon kärglichen – Kirschen in meinem Körbchen merklich dezimiert.

Dienstag Abend

Während eines Coachings klingelt mein Telefon. Keine Sorge, mein Klient war damit einverstanden. Tatsächlich, wie verabredet, ist mein Onkologe dran. Er ruft an, um den Befund aus den umfassenden Untersuchungen vom Vortag mit mir zu besprechen.

Leider sind die Nachrichten sehr viel schlechter als erwartet. Und noch schlechter als erhofft. Aber nicht „brutal schlimm“ tröstet er mich. Doof, ja doof sind sie. Das findet er auch. Auch er hat damit nicht wirklich gerechnet, wo doch vor wenigen Wochen noch alles gut war schien.

Familie Bauchfellfloh hat sich den Räumungsbefehl nicht wirklich zu Herzen genommen. Nein, ganz im Gegenteil. Sie hat es geschafft, sich an „Leon – dem Profi“ vorbeizuwieseln, ohne, dass er Wind davon bekommen hat.

Diese lästige Siedler-Familie hat ihre Planwagen inzwischen lustig in meinem Zwerch- und Rippenfell (habe zu allem Überfluss einen Pleuraerguss, der ab jetzt „Pleura-August“ heißt) und auf meiner Blase geparkt. Die orgienfreudige Sippschaft ist gerade dabei, erneut ihre Zelte aufzuschlagen und erste Feuerstellen zu errichten. Wie wir wissen, bei dieser Hitze keine gute Idee.

Was heißt das jetzt?

Die nächste Schorletherapie winkt jetzt nicht mehr nur am Horizont, nein, sie hat bereits an meine Tür geklopft. „Wolle mer se reinlasse?“ Nein, eigentlich nicht! Wenn sie schon so fragt, hab ich da jetzt gerade überhaupt keine Lust drauf, geschweige denn Zeit für. Ich habe ganz andere Pläne:

  • Wattenschlick Festival
  • Wochenenden mit lustigen Menschen und deren Hunden
  • eine schöne Post-Hochzeitsfeier mit lieben Freunden
  • Eierstockkrebskongress in München (ich bin dort auch mit einer Lesung vertreten … bisher jedenfalls)
  • Urlaub im Kleinwalsertal
  • Eigenstimmig Herbstfest in der Pfalz
  • Freunde in Stuttgart besuchen
  • eine Lesung für die Frauenselbsthilfe nach Krebs auf dem Darß geben
  • im Berliner Clärchens Ballhaus das Tanzbein schwingen
  • über den Jahreswechsel nach Dänemark fahren und lustige Wörter jagen
  • von meinen derzeitigen schönen Kundenaufträgen ganz zu schweigen …

Kann ich bestimmt die Hälfte von knicken.

Das sage ich nicht, weil ich so wahnsinnig pessimistisch bin, nein, das bin ich nun wirklich nicht. Das sage ich, weil ich den Scheiß schon zweimal durchgemacht habe und aus Erfahrung spreche.

Wenn ich an der Infusionsnadel hänge, geht der Unternehmungslust die Puste aus, weil mich dann andere Dinge in Beschlag nehmen: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Urksigkeit, den Blick auf das Gute im Schlechten richten – ein absolutes Must have für mich. Es strengt aber an, wenn mir gerade der Arsch auf Grundeis geht oder Onkel Nausea durch meinen Magen randaliert.

Soweit so doof!

Nachdem ich auflege, informiere ich erstmal Alexej. Anschließend stiefele ich los und kaufe mir Eis (Häagen Dazs Blaubeer, wenn nicht jetzt, wann dann?). Ich will dringend löschen, was leider nicht zu löschen ist. Als ich zurück bin, informiere ich per WhatsApp und SMS erstmal mein enges Umfeld. Die ersten Reaktionen reichen von „Diese verfickte Scheiße!!! (Sorry, aber was anderes fällt einem zu diesem Piss-drecks-Krebs nicht ein!)“, über „Örrgs. Doofmänner. So blöd. Ich weiß grad gar nicht, was ich schreiben soll. Hab grad Tränen in den Augen.“ bis zu „Ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun.“ Und manche suchen noch nach Antworten (oder auch nicht.)

Und da sind sie schon wieder, die Hilfsangebote von lieben Menschen. Im Grunde bin ich doch in jeder noch so dämlichen Lebenslage auch gleichzeitig ein Glückspilz.

Während ich also waidwund auf dem Sofa hocke, das Handy in der Hand, Frieda mit ihrem weichen Flauschefell neben mir, überlege ich mir, womit man mir eigentlich in dieser beschissenen Lage noch eine nachhaltige Freude machen kann, die über wunderbare Glücksbringer, zauberhafte Postkarten und virtuelle Umarmungen hinaus geht.

Denn, wenn ich es mir so recht überlege, ist gerade wieder – und leider allmählich auch generell – ein wesentlicher Teil meiner Identität betroffen:

  • Meine Identität als Solo-Unternehmerin mit (m)einem absoluten Traumjob.
  • Meine Identität als selbstständige und unabhängige Frau, die ihr Leben lang ihr eigenes Geld verdient hat.
  • Meine Identität als Frau, die als Tochter mit dem Leitsatz „Kind, mach dich bitte nie von jemand abhängig, schon gar nicht von einem Mann.“ aufgewachsen ist. Ich habe diesen Leitsatz quasi mit der Muttermilch aufgesogen und stets zu 100 % erfüllt.

Soll ich jetzt in dieser schwierigen Lebenslage auch noch diesen Leitsatz über Bord werfen? Einen Leitsatz, der so wesentlich mit meiner Identität verknüpft ist und mich stets gut genährt hat?

„Aber dafür sind Ehepartner doch da, um sich in guten wie in schlechten Zeiten gegenseitig zu unterstützen. Auch finanziell!“

Ja, das ist mir auch klar. Und umgekehrt würde ich es ja auch tun. Gleichwohl muss ich schon wieder etwas von mir hergeben.

Was denn noch alles?!?

Die dämliche Schnieptröte und ihre gierigen Doofmannsgehilfen haben doch schon so viel von mir bekommen! Damit meine ich keinesfalls nur meinen Uterus, meine Eierstöcke, meine Milz, ein Darmstück, 49 Lymphknoten, mein Bauchnetz, 1/3 meiner eh schon dünnen Haarpracht, meine Wohlfühlfüße (ich bin seit 2,5 Jahren bekennende „Polyneuro-Patin“, so wie einer meiner Lieblingsautoren Harry Rowohlt; bei dem kam es allerdings vom Saufen.), meine Östrogene, einige Freundschaften und meine Zukunft, so wie sie mal geplant war.

Jetzt will sie mir schon wieder ans Leder und raubt mir einen wesentlichen Teil meiner Identität! Und das ist nunmal meine Selbstständigkeit. Meine Unabhängigkeit.

In guten wie in schlechten Zeiten.

Logisch, mein lieber Ehemann wird mich selbstverständlich „durchfüttern“, wenn ich nicht mehr meine Herzenstätigkeiten ausüben kann, zu denen eindeutig Face to Face-Coachings, Existenzgründerberatungen und die Moderation von Teamentwicklungen und lustigen Workshops gehören.

Doch ist das in etwa so, wie bei manchen Frauen von reichen Ehemännern. „Ach Schatzi, du musst doch gar nicht arbeiten, ich verdiene doch genug Geld für uns beide. Bleib doch schön zuhause und kümmere dich um die Kinder und koch mir was schönes.“

Gut, so schlimm ist es heutzutage wohl nicht mehr, obwohl ich immer mal wieder höre, dass es diese Lebensentwürfe noch gibt. Sei’s drum, meiner ist es nicht! Auch nicht mit Schnieptröte!

Weil ich das immer wieder gefragt werde: nein, ich gehöre zu denen, die keine Erwerbsminderungsrente bekommen. Um die geht es mir auch gar nicht, denn ich will ja arbeiten und mein eigenes Einkommen haben!

Was ich brauche, ist finanzielle Unabhängigkeit, die mir hilft, wenigstens einen Teil, meiner Würde Identität zu bewahren! 

Für den vor mir liegenden, wirklich holperigen, Teil meines Weges möchte ich mich rüsten. Dazu brauche ich Hilfe. Und zwar in Form von Kirschen.

Denn zum Glück gibt noch einen Teil meines Schaffens, den mir weder die olle Schnieptröte, noch Familie Bauchfellfloh nebst Doofmannsgehilfen nehmen können: meine Autorenschaft.

Und damit diese mir wirklich hilft, meine Identität zu sichern, braucht diese frischen Wind! Und Kirschen!

Kirsche Nr. 1:
Viele Amazon-Rezensionen

Ich wünsche mir, dass meine beiden Ratgeber „Hochsensibel durch den Tag“ und „Krebs ist, wenn man trotzdem lacht“ noch viel bekannter werden.

Da ich angesichts der neuen schnieptrötigen Entwicklungen und der Zeit, die mir davon läuft, nicht weiß, wie lange ich meinen wunderbaren Job noch ausüben kann, bin ich auf automatisiertes Einkommen angewiesen. Die AutorInnen unter euch wissen, wie wenig man als Autor an einem Buch verdient. Geld sollte daher nie der Hauptgrund sein, ein Buch zu schreiben.

Gleichwohl kann ich sagen, dass dieser Faktor angesichts meiner mistigen Diagnose allmählich doch wichtiger wird. Kleinvieh macht auch Mist. Und über die Zeit kommen dann doch ein paar Kühlschrank- und Tankfüllungen zusammen, die mir helfen, mir eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren und auch weiterhin Zeit auf dem Mecklenburger Land zu verbringen.

Wie ihr mir helfen könnt:

Ich bekomme so viele tolle Rückmeldungen zu meinen Büchern, per E-Mail, Messenger und als Kommentare unter meinen Postings. Das ist pures Glückspeng für mich!

Doch richtig nachhaltig wird dieses Glückspeng, wenn es zusätzlich in einer Amazon-Rezension mündet. Denn dann hat es nämlich große Chancen, weitere Blüten zu treiben.

Wenn euch meine Bücher gefallen, schenkt mir bitte eine kurze und knackige Rezension auf Amazon.

Ja, ich weiß, Amazon ist für viele von euch „böse“. Doch ist das nur ein Teil von Amazon. Vieles an Amazon ist für mich als Autorin auch total hilfreich!

Jede gute und faire Rezension auf Amazon hilft mir, dass Leute mein Buch kaufen. Viele (ich auch) machen es so, dass sie erst auf Amazon die Rezensionen inspizieren und dann im Buchhandel kaufen.

Rezensionen auf Amazon sind sowohl für mich als auch für den humboldt Verlag höchst wertvoll!

Je mehr gute Rezensionen ich erhalte, desto höher bin ich im Ranking, werde potentiellen Käufern angezeigt und tauche öfter bei google auf und kann somit den dubiosen Heiler-Büchern etwas entgegen setzen. Genau die haben oft wahnsinnig viele gute Rezensionen … man mag darüber munkeln und seine eigenen Schlüsse ziehen, Fakt ist aber, dass Leute auch gerne glauben, was sie glauben wollen. Und so kann man darüber mutmaßen, dass bei Amazon alles Fake ist – ist es aber nicht. Meine Rezensionen sind alle echt!

Wie schon geschrieben, wenige Sätze reichen vollkommen, gerne im Plauderton geschrieben, also so, wie ihr mir mailen würdet. Ihr müsst noch nichtmal euren Klarnamen nennen, ein heiteres Kirschkernweitspuck oder Summsimenty_29 geht als Alias auch.

Kirsche Nr. 2:
Einen coolen Verlag für mein Comic-Tagebuch finden

Bevor ich Harfe zupfen gehe, will ich unbedingt mein Comic-Tagebuch „Arschbombe in die Untiefen des Lebens“ als Printversion in den Händen halten!

Achtung: Es ist kein reiner Comic, sondern ein mit kleinen Cartoons illustriertes Tagebuch. So sieht das aus:


Weitere Eindrücke findet ihr hier: Arschbombe

Plan A:
Ich finde einen Verlag, der das Buch unter Vertrag nimmt. Es ist bereits professionell layoutet und lektoriert und kann praktisch sofort in den Druck gehen.

Blan B:
Ich finde einen Selbstverlag, der wirklich gute Qualität zu fairen Preisen liefert. Books on Demand überzeugt mich einfach nicht, das Papier wellt sich oft unmittelbar nach dem Auspacken, auch ist es oft falsch geschnitten.
Allerdings müsste ich mich dann womöglich auch um den Vertrieb und das Marketing kümmern, das wäre zeitlich für mich nicht so günstig, weil … siehe oben.

Wie ihr mir helfen könnt:

Helft mir, Plan A (oder notfalls Plan B) zu verwirklichen. Vielleicht kennt ihr jemand der jemand kennt, dessen Schwager wiederum jemand kennt, der genau dieses Comic Tagebuch cool finden wird! Und alles dafür tut, das Buch wahr werden zu lassen.

Ich habe ein umfassendes Exposé fertiggestellt, dass ich euch auf Wunsch gerne zur Verfügung stelle. Ihr könnt es hier direkt herunterladen, indem ihr auf das Bild klickt:

Hier ein Auszug aus meinem Exposé:

Was mich dazu bewegt, dieses Comic-Tagebuch als Printversion zu veröffentlichen:
All die wunderbaren und positiven Rückmeldungen. Viele schrieben mir, dass sie das Tagebuch in einem Rutsch durchgelesen haben, weil sie nicht mehr aufhören konnten. Hier einige O-Töne:

„Die Comics sind – bei allem Ernst der Lage – einfach der Brüller!!! Definitiv ein Angriff auf meinen Schlaf, um 1:30 habe ich mich gezwungen zu schlafen statt weiterzulesen.“
(Susika Lori, Sympathisantin)

„Also, ich habe mich gleich festgelesen. Du schreibst einfach unglaublich gut!!! Das müsste ein Bestseller werden!“
(Zamyat M. Klein, Autorin)

„Habe Deine Seite durchstöbert, Dein Arschbombenbuch entdeckt und in einem Rutsch durchgelesen. Was für ein Spaß! Ich habe mir die verstopfte Nase freigelacht und konnte einfach nicht aufhören weiterzulesen. Dein Humor ist umwerfend und nimmt dem Thema einen großen Teil der Dramatik.“
(Dagmar Nalezinski, Lebens- und Sterbeamme)

„Ganz toll! Mal was ganz anderes. Mir hat es gut getan, deine Geschichte(n) zu lesen.“
(Norbert Tschulenk, Betroffener)

„Das ist das Beste, Traurigste, Lustigste und Berührendste, was ich je über #krebsisteinArschloch gelesen habe!“
(Inge Wollschläger, Notaufnahmeschwester, Bloggerin: Notaufnahmeschwester.com)

„Habe deinen Comic verschlungen in einem durch ohne abzusetzen. Großartig!“
(Sylvia Wonisch, Interessierte)

„Gestern bin ich über Ihr Buch gestolpert, ganz unverhofft. Danach bin ich über Ihre Website gestolpert, ganz absichtlich. Dann habe ich heute Ihren Arschbomben-Comic verschlungen und mitgelitten und mitgelacht … Der Comic ist nämlich wunderbar, ich habe ihn noch mehrmals gelesen, immer wieder Ausschnitte.“
(Claudia Brinkmann)

„Deine Comics finde ich super, es ist beeindruckend, wie toll Du das Wesentliche und genau das, worauf es ankommt in so wenigen Bildern ausdrücken kannst. Meinen Respekt hast Du für das Alles – und ich freu mich auf das nächste Buch!“
(Stefanie Krüger, Betroffene)

„Dieser Comic macht mir so viel Mut und bringt mich immer wieder zum lachen!“
(Grit Harberg, Betroffene)

„Ich hatte gestern einen sehr befreienden Lachflash!“
(Maria Heidchen, Betroffene)

Warum ich an den Erfolg des Comic-Tagebuchs glaube:

Bisher war das Tagebuch für ca. sechs Monate kostenlos als PDF zum Download auf meiner Website erhältlich, inzwischen habe ich es vom Netz genommen, um jetzt endlich auf Verlagssuche zu gehen.

Etwas Statistik:

Es wurde ca. 560 x runtergeladen.
Die freiwilligen (!) Geldgeschenke betrugen insgesamt EUR 355,50.
Sie kamen von 21 Personen.
Die niedrigste Spende pro Buch betrug EUR 5,00 (der Schein kam per Post!), die höchste EUR 30,00.

Kirsche Nr. 3:
meine Bücher werden Hörbücher

Ich werde immer wieder von LeserInnen meiner Bücher gefragt, ob es diese auch als Hörbuch gibt. Besonders oft im Fokus: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht.

Gerade Krebserkrankte haben Probleme mit der Konzentration, besonders beim Lesen. Das liegt einerseits an der Schockdiagnose, die das Hirn mit Ängsten belegt und andererseits an den Medikamenten, die die Konzentration beeinträchtigen. Gerade während der monatelangen Therapien inklusive Krankenhausaufenthalten und Infusionszeiten ist ein Hörbuch ideal! Auch ich kenne diese Phasen, wo Lesen undenkbar ist. Was bin ich froh, dass es Hörbücher gibt! Als ich im Krankenhaus lag, habe ich mich mit Hörbüchern und Podcasts seelisch über Wasser gehalten.

Die Vorstellung, dass ich als Patientin mit einer sanften Stimme durch die Therapie begleitet werde, hat etwas sehr tröstliches. Noch dazu ist es phantastisch, wenn diese Stimme auch noch witzige und kluge Alltagshilfe bietet.

Natürlich lässt sich das Hörbuch auch prima beim Auto- oder Bahnfahren hören, zum Einschlummern benutzen oder auch beim Joggen. Es gibt so viele Gründe für Hörbücher (fragt meinen Mann oder die Notaufnahmeschwester, beide inhalieren eines nach dem anderen).

Meine Idee ist es, das Hörbuch von ca. drei verschiedenen Sprecherinnen einsprechen zu lassen, ich spreche ggf. die Einführung.

Als potentielle Sprecherinnen habe ich schon drei wundervolle Frauen im Boot, die ihr Honorar einem gemeinnützigen Verein spenden wollen. Welche Frauen und welcher Verein das ist, verrate ich noch nicht.

Als besonderen Clou strebe ich an, ausgewählte Zitate von den Urhebern einsprechen zu lassen, was dem Hörbuch jede Menge Publicity bringen dürfte. Dazu gehören z. B. Eckhard von Hirschhausen, die Band Deichkind, die Band Sportfreunde Stiller und der Autor Robert Seethaler. Dieses sogenannte „Crossover“ ist ja derzeit sehr beliebt. Die Band „Kraftclub“ hat eine einzige Liedzeile von Sven Regner (Herr Lehmann, Element of Crime) einsingen lassen. Siehe hierzu: Hommage an die eigenen Helden

Wie ihr mir helfen könnt:

Helft mir, einige der zitierten (und vor allem noch lebenden) „Promis“ für mein Hörbuch zu gewinnen, nämlich diese:

Jürgen von der Lippe
Eckhard von Hirschhausen
Bettina Böttinger
Robert Seethaler
Deichkind
Sportfreunde Stiller
Fischmob

Klar, ich hätte auch gerne Pablo Neruda, Kurt Tucholsky und Roger Willemsen als Original-Stimmen. Solltet ihr spiritistisch was drauf haben und demzufolge gut in Séancen sein, lasst es mich wissen.

Selbstverständlich bin ich auch für andere Ideen offen.

Was bringt mir noch Kirschen in mein Körbchen?

Mir helfen Presseberichte, Blogartikel, Interviews, Podcasts und alles, was meine Bücher und die damit verbundene Arbeit für die „Eierstöcke“ (so nennen wir Erkrankten uns selber, obwohl wir alle keine mehr haben, hihi) bekannter macht. So bekommen wir irgendwann auch so eine tolle Lobby wie die „Brustkrebse“ und bessere Medikamente, die uns endlich länger und besser leben lassen.

Mir bzw. den Eierstöcken und anderen Erkrankten helfen:

  • Promis, die meine Bücher oder die Lobby-Arbeit der Eierstöcke empfehlen.
  • Ein seriöser Radio- oder TV-Beitrag.
  • Virale Aktionen in den sozialen Medien.
  • und so vieles, das mir jetzt vor lauter Kuddelmuddel im Hirnkasterl nicht einfällt

So, jetzt habe ich euch mein Herz ausgeschüttet und tief in mein Kirschkörbchen blicken lassen.

Glaubt mir, ich gebe so schnell nicht auf!

Ich werde brav meine nächste Schorletherapie beginnen, bestmöglich für mich sorgen und eventuell eine weitere OP erwägen – so sich der Mist denn auch operieren lässt und ich einen leidenschaftlichen und fähigen Schnippler (m/w) für mich gewinne. Auch habe ich wirklich wunderbare Ärzte und andere Helferlein an meiner Seite.

Doch liegt es nicht nur in ihrem und meinem Ermessen, ob die Siedler ihre Zelte wieder vollständig abbrechen und mich zukünftig in Ruhe lassen. Meistens lassen sich ein bis zwei von denen doch wieder nach Feierabend heimlich in meiner Süßigkeitenabteilung einschließen und feiern dort fröhliche Urständ.

In diesem Sinne, pflückt mit mir Kirschen oder vielmehr #kirschpeng!
Eure Bine

PS.
Damit wir uns nicht missverstehen: Glücksbringer, schöne Postkarten und Vollmilch-Schokolade (bitte ohne Palmfett, das ist nämlich wirklich böse) sind mir jederzeit herzlich willkommen. Sie haben allerdings nicht so viel Wumm, wie die oben geschilderten Ideen. Denn die drei Hauptkirschen helfen gleichzeitig anderen Erkrankten und zukünftigen Eierstöcken.

PPS.
Kaum habe ich heute Morgen den Blogartikel bei Facebook und Twitter geteilt, hab ich schon die ersten Kirschen im Körbchen! Hinter den Kulissen führe ich schon eine Liste, damit ich nicht den Überblick verliere, wem ich noch wo antworten will oder wo ich was recherchieren soll. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich dafür bin. Ich liste hier jetzt in loser Folge einige Kirschen auf:

Schreibcoach Gitte Härter wirft den ersten Schwung Kirschen ins Körbchen:
Leute mobilisieren: Wir können jemanden unterstützen, ders gerade braucht

Inzwischen habe ich für „Krebs ist, wenn man trotzdem lacht“ 55 zauberhafte 5-Sterne-Rezensionen!

Mein Exposé wurde von meiner Community an verschiedene Verlage weitergeleitet. Erste Telefonate sind erfolgt – und ich habe sogar schon zwei Angebote vorliegen!

Die ersten Agenten von „Promis“ sind angeschrieben, ich werde für einen Podcast interviewt und wurde einem Radiosender als Interviewpartnerin vorgeschlagen. In Kürze erscheint meine Gesichte in einer TV-Zeitschrift!

Und sogar mit dem Filmemacher Michael Harkämper habe ich heute telefoniert. Wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Art „Follow up“ unserer Doku „Sterben gehört zum Leben dazu“.

Das schrieb meine Freundin Angelika über diesen Blogbeitrag.

Gleich weiterstöbern:

Teilen:

18 Kommentare zu “Die Kirschen in meinem Körbchen”

  1. Sigrid Reithmeir sagt:

    Hallo Sabine,
    ich bin einer von den „Brustkrebsen“, leider kann ich mit Eierstock nicht dienlich sein. Dafür aber mit Rezidiven in den Lymphknoten an der Lungenwurzel und im Hals. Damit ich auch ja den größten Spaß daran habe, an so doofen Stellen, dass sie inoperabel sind. Unheilbar – so die Diagnose. Aber eben nicht unlustig (das lasse ich mir von dem Dreckskruscht (Schnieptröte klingt ja noch viel besser!) nicht nehmen), und weil Du mit Deinen Worten genau meinen Humor triffst, lasse ich Dir einfach mal ganz liebe Grüße da und wünsche Dir, dass Du ganz viele Kirschen sammeln kannst.

    Deine Sigi
    P.S. Ich lese, dass an Deiner Seite Leon – der Profi in die Arena geht. Das finde ich ja nun wirklich witzig, denn in mir hält Riddik alias Vin Diesel die Stellung.

    1. Liebe Sigrid,
      ganz herzlichen Dank für deine Zeilen!
      Vin Diesel *gacker* Der soll sich mal ordentlich ins Zeug legen! Leon hat leider schlapp gemacht. Mein nächster Bodyguard wird eine Frau!
      Liebe Grüße von Eierstock zu Brustkrebsie :o)

  2. Liebe Sabine, von mir ein Kommentar zum Plan B für den Comic, dem Selbstverlag:

    Wenn dir Book on Demand nicht taugt, dann wird es wohl schwierig mit einem Taschenbuch. Schon möglich, dass irgendein kleiner Anbieter technisch besser ist, aber gerade in Farbe wird es so oder so eher teuer und lohnt sich am Ende nicht recht für dich. Beste Selbstverlags-Druckqualität zu okayen Konditionen kriegt man direkt in der Druckerei, und dann wird die Arbeit noch mehr als bei Print on Demand.

    Ergo … falls die Verlagssuche nicht nach deinen Vorstellungen laufen sollte: Dann könntest wieder auf PDF setzen und es verkaufen. Man kann es ja super als DinA4 oder DinA5 ausdrucken oder am Bildschirm lesen. Und eine Crowd, die es bewirbt, hast du ja.

    Als Shop würde sich Elopage anbieten:

    1) Dort könntest du bei Bedarf zusätzlich – quasi als Teil eines Pakets – ein Video integrieren, denn Elopage ist ja eine Kursplattform.
    2) Du erhältst rund 75 % des Brutto-Verkaufspreises: 19 % USt gehen an den Staat, und vom Nettopreis kassiert Elopage noch 4 % plus 25 Cent pro Verkauf.
    3) Du behältst alle Rechte und könntest das PDF zusätzlich auf deiner Website oder sonstwo verkaufen (E-Books ohne Drumrum immer zum gleichen Endpreis wegen der Buchpreisbindung).
    4) Epub und Mobi könnte man natürlich auch draus machen und dort verkaufen, wenn du in Kauf nehmen willst, dass der Comic dann auf einem Reader in s/w betrachtet wird.

    Ich drück die Daumen für die beste Lösung!

    1. Nachtrag: Der Apple-Shop würde sich auch gut eignen, weil die Kunden dort ein Tablet oder Notebook haben (Betrachtung in Farbe) und auch genug Geld, um einen vernünftigen Preis zu zahlen.

      Anleitung für die Apple-Jünger in deinem Umfeld: https://support.apple.com/de-de/HT201183

      1. Liebe Irene,
        herzlichen Dank für deine wertvollen Tipps!
        Vermutlich habe ich einen zauberhaften Verlag gefunden. Falls nicht, werde ich mir deine Kirschen ganz genau begutachten.
        Herzliche Grüße
        Sabine

  3. Kerstin Böttger sagt:

    Liebe Sabine, wie wunderbar du es wieder geschafft hast, dieses so schwere und schmerzhafte Thema in ein Körbchen voller Kirschen zu wandeln. Sowas schaffst wirklich nur DU! Ich bin nicht bereit auch nur eine Sekunde daran zu glauben dass die Schnieptröte oberhand bekommen könnte, dennoch weiß ich was Chemotherapie, Bestrahlung und Operationen bedeuten und schicke dir alle Kraft und positive Energie die ich aufbringen kann! Leider können wir nicht wirklich viel tun um dein Körbchen zu füllen, wir kennen weder Verleger noch interessante Prominente… allenfalls drei weitere Rezensionen auf Amazon konnten wir beisteuern. Das haben wir eben sofort erledigt, weil auch kein Wort davon erfunden ist und wir das alles aus vollem Herzen schreiben konnten. Mach´weiter Sabine, alles was du tust ist wunderbar. Ich schreibe nicht Halte durch- das konnte ich in schlimmen Phasen echt nicht mehr hören. Mach´weiter, in deiner Geschwindigkeit, in deiner Intensität. Alles Liebe von Kerstin

    1. Liebe Kerstin,
      und ich danke dir mal wieder für deine zauberhaften Worte. Und für die Amazon-Rezensionen, die mir mein Kirschkörbchen bereichern. Hach, was bin ich doch reich beschenkt!
      Bis Sonntag, wir freuen uns schon, euch auch mal live und in Farbe kennenzulernen!
      Sabine

  4. Petra Heyer sagt:

    Liebe Sabine,
    bitte verliere nicht den Mut. Ich finde es toll, wie Du damit umgehst, Deine Energie, immer wieder neue Idee zu haben. Grade vor 2 oder 3 Tagen habe ich auf Deiner Seite nach Seminaren gegoogelt und an Dich gedacht.
    Bitte behalte das bei aber lass Dich auch von Deinem Mann unterstützen, das wird auch ihm helfen und somit auch wieder Dir.
    Alles Liebe, Petra

    1. Liebe Petra,
      wie schön, hier von dir zu lesen!
      Sobald ich wieder fit bin, wird es wieder Workshops geben. Die Ideen dazu purzeln quasi stündlich aus meinem Oberstübchen. Erstmal gehe ich eine Runde auf die Ersatzbank und werfe dann wieder ganz weit meinen Ball ins Feld!
      Liebste Grüße
      Sabine

  5. Grit Harberg sagt:

    Liebe Sabine, ich bin nicht jeden Tag auf Facebook unterwegs aber wenn ich gucke starte ich immer bei dir um zu gucken wie es dir geht Das das Telefonat mit deinem Onkologen so ausfällt…Mist, ich hab dir so die Daumen gedrückt Ach Mensch, nun das auch noch. Ich freue mich aber, dass du dich immer wieder motivieren kannst zum Schreiben und hebe meinen Hut für so viel Mut und Offenheit!!!
    Hier in Düsseldorf gibt’s eine Buchbinderei, die auch Kleinwüchsigen macht http://www.mergemeier.net soll ich da Mal nachfragen oder sind 500 Exemplare zu wenig?
    Ich denke an dich und drücke dich ganz fest Ganz liebe Grüße Grit

  6. Liebe Grit,
    hab vielen Dank für deine Zeilen und den Tipp mit der Buchbinderei. Vermutlich habe ich einen Verlag inklusive Druckerei gefunden, wenn nicht, komme ich gern auf dein Angebot zurück!
    Liebste Grüße und eine Umarmung
    Sabine

    1. Grit Harberg sagt:

      Liebe Bine, super das freut michhab es ja schon auf Facebook gelesen gerade noch ein Buch bestellt von dir Hochsensibel durch den Tag freu mich schon darauf es zu lesen und na klar kommt dann auch gleich die Rezension
      Fühle dich gedrückt ganz liebe Grüsse Grit

      1. Liebe Grit,
        ganz herzlichen Dank für diese schöne Nachricht. Ich bin total gespannt, wie es dir gefällt!
        Liebe Grüße
        Bine

  7. Sabine sagt:

    Moin Sabine,
    toll, dass Du schon so viele positive Rückmeldungen, äh, Kirschen erhalten und sogar schon einen Verlag gefunden hast! Juhu!
    Meine Kirsche für Dich: Ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe ES getan! Ich habe soeben beim „bösen“ amazon zwei Rezensionen zu Deinen Büchern geschrieben. Zweimal ehrliche fünf Sterne. Was sonst?! :-)
    Alles Liebe,
    Sabine

  8. Liebe Sabine
    ich habe Deine Webseite am Dienstag empfohlen bekommen als ich auf Facebook überlegte, ob ich als Nichtbetroffene einen Blogbeitrag über Frauen und Krebs schreiben darf. Ich bekam viel Zuspruch.

    Als ich Dein Bild hier sah, erkannte ich Dich wieder! Ich habe am Montag in der Handelskammer nur ein paar Stühle von Dir entfernt gesessen. Die Welt ist ein Dorf und Hamburg sowieso!

    2 Bücher von Dir habe ich bestellt, um Kirschen in Korb Nr. 1 legen zu können, und bin schon gespannt aufs Lesen.
    Ganz herzliche Grüße und alles Gute!
    Inge

    1. Liebe Inge,

      ach, wie lustig. Das Leben ist voller interessanter Begebenheiten.
      Ich bin gespannt darauf zu erfahren, wie dir meine Bücher gefallen. Viel Freude beim Lesen.

      Herzliche Grüße
      Sabine

  9. Karin R. Lamadé sagt:

    Liebe Sabine, heute Nacht habe ich bis 02:30 in „Krebs ist wenn man trotzdem lacht“ gelesen und vor lauter gelben Post-Its sieht man kaum noch das Buch – so toll und hilfreich.
    Habe meine Diagnose seit Ende Oktober und schwere Darmkrebs-OP am 09.11., jetzt noch 11x ‚Schorle grün-weiß‘.
    Heute morgen gleich ins Netz, um zu schauen, wie es Ihnen derzeit geht. Nun sitze ich hier und heule eine Runde; ich weiß, dass ist nicht unbedingt hilfreich, aber Sie sind in kurzer Zeit meinem Herzen so nah !
    So eine tolle emanzipierte Frau zu kennen, macht mich hoffnungsfroh und stolz auf unsere ‚Spezies‘. Werde Ihren Weg weiterverfolgen und umarme aus der Ferne.
    Herzlichst Karin

    1. Liebe Karin,
      ganz herzlichen Dank für Ihren Kommentar hier im Blog.
      Wie schön, dass Ihnen mein Buch hilft. Sieht bestimmt lustig aus mit all den gelben Post-Its.
      Dass Sie auch auf „Planet Schnieptröte“ abgeworfen wurden, tut mir leid. Doch kann ich Ihnen versichern, es gibt hier auch schöne Momente und Begebenheiten.
      Auch, wenn ich derzeit mal wieder wöchentlich im „Wirtshaus zum fröhlichen Schluck“ gastiere, macht mir mein Leben überwiegend Freude. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und dass Sie die schönen Ecken auf diesem Planeten für sich erobern.
      Grüßlies
      Sabine

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