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Skinkschnitzel meets Kogödsel

Ich mag lustige Wörter – auch in Deutschland: z. B. Nackthafer, Plüschmops, Unfug.

Hier in Schweden finde ich viele Wörter besonders launig und habe den Impuls, sie „mitzunehmen“  meist in Form eines Fotos oder einer kleinen Skizze – und Zuhause in Ruhe zu googeln, was sie bedeuten.

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Hier musste ich natürlich nicht googeln. Nur giggeln.

Beim ICA-Supermarkt hatte es mir sofort das Wort „Kogödsel“ (Skr 29,90 pro Stück) angetan, das Plaket hing neben dem Plakat mit „Skinkschnitzel Hans Tipsar“ (nur Skr 59,90 das Kilo).

Mein Gehirn wollte Kogödsel immer wieder zu „Kogdödel“ oder „Kogdössel“ umwandeln. Es bedurfte tatsächlich einiger Willenskraft, um das Wort richtig abzuspeichern.

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Ich kicherte vor dem Plakat wie ein Schulmädchen. Es fand sogar Einzug in mein Skizzenbuch.

Im Ferienhaus googelte ich gleich, was es mit diesem verheißungsvollen Wort auf sich hatte. Und freute mich über die Auflösung erneut wie ein Kind, das zum ersten Mal „Pipikacka“ sagt.

Kogödsel heißt Kuhfladen!

Es handelte sich beim ICA also um Säcke mit Blumenerde, die mit Kuhfladen aufgepeppt wurden. Bei meiner weiteren Recherche entdeckte ich gleich noch ein tolles neues Wort mit „ödsel“: Gödselbluff

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In den hinteren beiden Säcken unterhalb das Plakates wartet der Kuhfladen auf seine Enthüllung.

Um das Ganze noch zu toppen, kann ich diesen amüsanten Beitrag empfehlen, in dem sich „Blümchenkarin“ in einem Forum über unerträglich stinkende Blumenerde beschwert.

Zum Piepen!

Wenn das Hans Tipsar wüsste...

Wenn das Hans Tipsar wüsste…

Sector Alarm

An einem anderen Einkaufstag wollten wir nur ein paar „Smörgåsgurka“ und „Kanelbullar“ besorgen und mal einen anderen ICA in der Gegend ausprobieren.

Also bogen wir links ab, statt sonst rechts.

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Unsere Hauptverkehrswege zum Einkaufen.

Wir fuhren und fuhren. Aber kein ICA weit und breit.

Nachdem wir schon stattliche 18 Kilometer gefahren waren – für ein paar Gurken und Zimtschnecken! – ohne auch nur einen Hauch von Supermarkt zu entdecken, beschlossen wir, einfach gleich nach Ystad weiterzufahren. Das war ja nun auch nicht mehr so weit und garantiert mit einem Supermarkt ausgestattet.

Als wir an der Hafenstraße von Ystad an der Ampel standen, stach uns ein großes Wellblechgebäude mit einem Schild ins Auge auf dem zu lesen war: SECTOR ALARM

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Step on!

Diese beiden Wörter regten sogleich irgendeine alte Assoziationskette in unseren Gehirnen an – mein Mann und ich befanden, das sei ein idealer Name für eine 80er-Jahre-Disco, so mit Lasershow und dem ganzen Rave-Brimborium. So wie die Disco Hacienda in Manchester, dem damaligen Epizentrum der britischen Rave-Bewegung.

Wir alberten also die ganze Zeit herum und improvisierten einfältige Dialoge nach dem Motto „Hey du, kommst du Samstag mit in‘ Sector?“

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Yippee, ippee, ey, ey, ay, yey, yey!

Fast schade, dass es sich in Wirklichkeit nur um eine Firma handelt, die Alarmanlagen baut.

Aber wer weiß, vielleicht wird hier nach Feierabend auch die Musikgeschichte Ystads neu geschrieben.

Wer in seiner Jugend gerne Happy MondaysJoy Division oder New Order gehört hat, sollte den kurzweiligen Film 24 Hour Party People unbedingt gucken (Trailer). Dann wird bestimmt auch klar, wie wir auf unsere Assoziationen gekommen sind.

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Ups.

Besonders lustig, dass ausgerechnet dieser Tag abends mit einem Stromausfall endete – gerade, als wir per YouTube zu Kinky Afro abtanzen wollten.

Das lag allerdings an einer schwedischen Oberleitung – nicht an unserem Sector Alarm ;o)

P.S.
Teil 1: Labsal im Elchland
Teil 2: Sind sie zu süß, bist du zu Touri!
Teil 4: Sieben Dinge, die ich in Schweden gelernt habe

Gleich weiterstöbern:

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