„Bist du sicher, dass du das Album ‚Nachlassflohmarkt‘ löschen möchtest? Die Fotos in diesem Album werden dann ebenfalls gelöscht.“
Jepp!
„Bist du sicher, dass du das Album ‚Stöberabend‘ löschen möchtest? Die Fotos in diesem Album werden dann ebenfalls gelöscht.“
Unbedingt!
„Bist du sicher, dass du das Album ‚Feuerwehrauto‘ löschen möchtest? Die Fotos in diesem Album werden dann ebenfalls gelöscht.“
Ja, bin ich!
Ich lösche gerade Dateien, die ich nicht mitnehmen möchte ins frische und noch unbefangene Jahr 2015.
Was für ein befreiendes Gefühl! Und irgendwie fühle ich mich kribbelig. Mutig auch. Und irgendwie berauscht.
Ich will unbedingt noch mehr löschen. Es geht gerade so gut von der Hand, das will ich ausnutzen! Löschen ist mein neues Leicht.
Mit wenigen Klicks habe ich also inzwischen beherzt gelöscht:
- Diverse Fotoalben auf Facebook
- Die proppevolle „Leseliste“ in meinem Browser mit Artikeln, die ich unbedingt lesen wollte, es aber doch nie getan habe…
- Diverse Downloads in meinem Download-Ordner
- Diverse Dropbox-Ordner nebst Inhalten
- Artikel, die ich mal spannend fand und doch nie wieder angeguckt habe
- Noch mehr Fotoalben, diesmal auf meinem Laptop
- Programme und Apps, die ich eh nicht (oder nicht mehr) benutze
- Musik, die ich satt habe oder die mich traurig macht
- Serien und Filme, auf die einfach keine Lust (mehr) habe
- Podcasts, die ich kein zweites Mal mehr anhöre
Hach! Schrieb ich schon, wie gut sich das anfühlt?
Das war nicht immer so leicht wie in den letzten Tagen.
Ich glaube, ich habe gerade durch das aktive Löschen meine Loslass-Synapsenverbindungen gestärkt und meine Lösch-Kompetenz um ein Vielfaches erhöht.
Die ist sonst nämlich nicht so dolle. Stamme ich doch aus einem ausgewiesenen Sammler- und Bewahrer-Haushalt. Das prägt irgendwie ;o)
Ich habe sogar meinen Tumblr-Blog aus 2012 gelöscht. Der war eh nur für mich und meine Trauerbearbeitung, nur wenige Vertraute durften mal hineinlesen. Jetzt habe ich ihn gelöscht. Einfach so. Mit all seinen Beiträgen, die mir geholfen haben, meine Trauer zu verarbeiten. Aber nochmal reinlesen? Bei dem Gedanken daran, wird mir ganz flau. Warum sollte ich mir das antun? Um mich zurück in die traurige Vergangenheit zu beamen? Nein danke.
Hinterher war mir etwas übel, denn was ist, wenn ich ihn doch irgendwann wiederhaben will?
Aber dann dreht sich die Erde auch weiter. Da bin ich mir ganz sicher.
So, und jetzt geh ich weiter auf die Pirsch nach zu löschenden Dateien. Und danach mach ich mit Papier weiter. Löschpapier sozusagen. Azubine Frieda hilft mir dabei.
PS.
Gegenständliches miste ich inzwischen schon sehr regelmäßig aus. Dabei helfe ich mir mit ein paar kleinen spielerischen Tricks.
Daumen hoch ;o)
Yeah! :-)
Das klingt klasse! Ich habe ganz real begonnen, das Arbeitszimmer auszumisten.
Das tut so gut! Weitermachen!
Liebe Grüße aus den Tiefen des Arbeits- und Nähzimmers
Sandra
Yeah!
Ich seh schon förmlich die Stoffreste aus dem Fenster segeln ;o)
Weitermachen!
Liebe Grüße in die Tiefen deines Arbeits- und Nähzimmers
Sabine