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Happy Schnieptröte

Ich bin gerade happy.
Das hat zwei Gründe.

Sabine-Dinkel-Leserbrief2

Huiiiii, das gibt Schwung!

Grund 1:

Endlich habe ich ein prima Schimpfwort gefunden.
Nämlich beim Lesen der herrlich minimalistischen Comics von Erzählmirnix.

-> Schnieptröte

So taufe ich meinen Krebs mit Abschluss des Jahres 2016, mein „Krebsjahr“. Vorher hieß er einfach nur „der Arsch“ – und das machte mich nicht so richtig froh.

Ich suchte immer nach einem Namen, der mich von jetzt auf gleich zum Grinsen bringt. Einen, der witzig ist und nicht so dramatisch. Indem ich ihn Schnieptröte taufe, habe ich jedes Mal, wenn ich mit ihm schimpfe, einen Grund zu grinsen – auch wenn gerade wieder alles Mist ist.

Das erinnert mich an die Zeit, als mein Mann und ich vor über 10 Jahren unsere äußerst streitsüchtigen Nachbarn zu „Familie Mopsbürster“ ernannt haben. Inoffiziell natürlich. Einfach nur, weil es so lustig klang und wir immer schlechte Laune bekamen, wenn wir sie hinter vorgehaltener Hand „die Doofen“ nannten.

Aber eigentlich wollte ich ja was ganz anderes erzählen:

Nämlich, dass mir die olle Schnieptröte etwas ganz Besonderes beschert hat. Und was das ist, will ich jetzt verraten.

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Daumen hoch, für das Gute im Schlechten!

Grund 2:

Ich schreibe ein zweites Buch.

Wieder im wunderbaren humboldt Verlag, bei dem auch „Hochsensibel durch den Tag“ das Licht der Welt erblicken durfte.

Nach meiner Krebsdiagnose habe ich allerhand Broschüren zu meiner Erkrankung bekommen. Doch diese vermochten eher meine Ängste zu schüren, als mich zu beruhigen.

Ich weiß noch genau, wie ich anfing, mir nach hilfreicher Lektüre die Finger krumm zu googeln, Internet rauf und runter.

Das passende Buch für mich: Fehlanzeige

sabine-dinkel-arschbombe1

Krebs ist schon doof genug.

Bei den meisten dieser Bücher hatte ich das Gefühl, dass ich mich durchbeißen oder diese Bücher „erleiden“ oder mir zumindest schwer erarbeiten muss.

Auch hatte ich einen latenten Grusel, auf Informationen zu stoßen, die mir den letzten verbliebenen Nerv rauben würden. Die Diagnose ist schon so freudlos, da soll die Lektüre mich nicht noch mehr runterziehen. Denn was sie nahezu alle verbindet:

Sie sind zu 90 % humorfrei

Mein Ratgeber wird anders!

Klar, Krebs zu haben ist nicht wirklich lustig. Gleichwohl kann man auch fiese Themen humorvoll angehen. So jedenfalls der Plan.

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Tröstlich (wie eine Umarmung) & humorvoll (wie ein kleines Kichern)

Das Manuskript gebe ich bis Ende Februar ab. Und erscheinen wird mein zweites Baby schon im August 2017. Daher werde ich mich sputen müssen. Tue ich auch, immerhin habe ich schon 37 (von ca. 180) Seiten fertig.

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Hier werfe ich gerade meinen Autorinnen-Vertrag in den Briefkasten.

Das ist jedenfalls das schönste Geschenk, dass mir die olle Schnieptröte machen konnte.

Ich bin ja felsenfest davon überzeugt:

Es gibt immer etwas Gutes im Schlechten. Immer.

Gleich weiterstöbern:

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14 Kommentare zu “Happy Schnieptröte”

  1. Liebe Bine,

    klar ist Schnieptröte ´n saublödes, dummes ARRRRSCHloch! Trotz allem ist es dir mit deiner Sprachgewandtheit und deinem unbegrenzten Humor auch uns Lesern und Menschen an deiner Seite gelungen, uns zum Lachen zu bringen. Daraus ein Buch zu machen ist ganz einfach die folgerichtige Konsequenz. Ich gratuliere dir zu diesem Entschluss und wünsche dir, dass du vor allem viele Leidensgenossen mit deinem Humor infizieren kannst….. wenn es sonst schon nix zu Lachen gibt bei diesem scheiss Thema (da muss ich auch mal ausfallend werden!. Schreib dir die scheiss Schnieptröte vom Hals, von der Seele, aus dem Körper für immer und ewig raus! Liebste Grüße und Umarmung, Anja

    1. Wunderbare Worte, liebe Anja! Danke.
      Ich finde, dass man bei dem Arsch sehr gerne ausfallend werden darf. Er ist ja auch nicht gerade dem Knigge entsprungen.
      Danke, dass du für mich da bist.
      Deine wunderbare „Madame Fifi“ begleitet mich nach wie vor.
      Liebe Grüße
      Sabine

    2. Wunderbare Worte, liebe Anja! Danke.
      Ich finde, dass man bei dem Arsch sehr gerne ausfallend werden darf. Er ist ja auch nicht gerade dem Knigge entsprungen.
      Danke, dass du für mich da bist.
      Deine wunderbare „Madame Fifi“ begleitet mich nach wie vor.
      Liebe Grüße
      Sabine

  2. A-Nett sagt:

    Liebe Sabine, welch eine tolle Sonntagmorgen-Überraschung… das ist einfach großartig… Deine Gesundung und viele Betroffene werden durch dieses Projekt positiv beeinflusst werden!!! Da bin ich mir ganz sicher. Ich wünsche dir gutes Vorankommen und dabei viele freudige und positiv motivierte Gedanken. Toll Toll Toll

    1. Liebe A-Nett,

      ich danke dir für deine Mitfreude.
      Ja, wenn die olle Schnieptröte dafür sorgt, dass ich anderen betroffenen Menschen eine kleine Hilfe sein kann, ist schon ganz viel gewonnen. Und ich bin happy, weil es dann doch einen Sinn hat.
      Liebe Grüße und einen wonnigen 3. Advent
      Sabine

  3. Julia Bender sagt:

    Törööö…

    Mit diesem einleitenden Wohlklang wünsche ich Dir, liebe Sabine, noch ganz viel weitere Kreativität, gute Laune und gutes Gelingen für dein so wichtiges Schnieptröten-Buch. Ich finde Deine Idee und so unglaublich wunder- und wertvoll, denn daraus werden viele Schnieptröti-Patienten profitieren und ganz viel Kraft und Mut schöpfen.

    Danke!

    Alles Liebe, weiterhin viel Gesundheit und ein schönes Weihnachtsfest wünscht Dir Julia

    1. Danke für dein Törööö … (da kommt mir glatt Benjamin Blümchen in den Sinn, hat der das nicht immer gesagt?)

      Ich freu mich so, dass du dich so mitfreust und wünsche dir auch wunderbare „HSP-gerechnte“ Weihnachtstage :o)

      1. Julia Bender sagt:

        Ganz genau:
        https://www.youtube.com/watch?v=JM5NonVwxNg
        Der große graue Berg mit dem Zwerg…
        ;-)

        Benjamin hat mir sein Törööö für die Schnieptöröööte freundlicherweise ausgeliehen :-)

        Liebe Grüße,
        Julia

  4. Susanne Rüge sagt:

    Liebe Sabine, ich kenne das Thema ja aus einer anderen Perspektive und finde deine Idee großartig. Ich bin schon ganz gespannt auf dein Buch. Leider schaffen es viele dieser Ratgeber nicht das Bedürfnis der Patienten nach wirklicher Aufklärung zu befriedigen. Und auch das Internet ist, je nachdem auf welcher Seite man landet nicht immer hilfreich und schürt mehr Angst als dass es Hoffnung gibt. Ich kenne das auch aus eigener Erfahrung, auch wenn es viele Jahre her ist und zum Glück frühzeitig entdeckt wurde. Ich freue mich von Dir zu lesen.
    Schönen 3. Advent LG Susanne

    1. Liebe Susanne,
      ich danke dir für deine lieben Zeilen.
      Ja, das Internet ist super schonungslos bei der Recherche. Und Foren meide ich auch so gut es geht.
      Aber was mich am meisten belastet hat, dass die wenigsten Dinge so geschrieben waren, dass man sich nicht noch schlechter fühlt.
      Entweder waren sie appelatorisch, zu direkt, zu „tschakka-mäßig“ oder zu betroffenheitsduselig.
      Ich wünsche dir auch einen prima Jahresausklang.

  5. Beatrice sagt:

    Sabine, Du bist wunderbar. Schicke Dir eine herzliche Umarmung.
    Adventliche Grüße

    Beatrice

    1. Auch du, vielen lieben Dank, liebe Beatrice

  6. Liebe Sabine! Ich bewundere Dich! Aus vielen Gründen, heute jedoch dafür, dass Du aus allem noch etwas Positives gewinnst. „Schnieptröte“ ist wirklich ein Wort, dass einem ein Grinsen ins Gesicht malt – und der Ansatz ist unerreicht, mit einem einzigen Wort die Sicht auf die Dinge zu ändern.
    Viel Erfolg bei der Umsetzung Deines Buches – und noch viel mehr, wenn es denn veröffentlicht ist. Eine großartige Idee!
    Du bist einfach eine Wahnsinnsfrau!

    1. Ich danke dir, liebe Ulla. Da weiß ich ja gar nicht, was ich schreiben soll. :o)
      Da meine Eltern sich mit dem Guten im Schlechten so schwer taten, setze ich meine ganze Energie ein, um es anders zu machen. Auch für Sie. :o)

      Liebe Grüße
      Sabine

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