Meine Mutter hat während meiner Kindheit viel gebastelt. Sowohl mit mir zusammen als auch für sich alleine.
Es fing mit Steinmännchen und Limericks an, ging über Schnippelbildwettbewerbe „Schnippel den Titel“ für die HÖRZU (immerhin kam sie auf Platz 3!) bis hin zu schrägen Postkarten, die sie mir regelmäßig beschrieb und zuschickte. Ihre Kunstwerke durften alles, nur nicht lieblich sein. Sie wäre auch eine begeisterte Plastikmüllsammlerin geworden, würde sie noch leben.
Somit wurde aus mir ebenfalls eine Liebhaberin kurioser „Kunstwerke“, die mehr Wert auf das Grinsen ihres Gegenübers als auf kommerzielle Verwertbarkeit legt.
So habe ich im Laufe meines Lebens schon so allerhand Bastel-, Reim- und Zeichengedöns fabriziert, das bei mir auf dem Dachboden in irgendwelchen alten Koffern und Kisten ein trauriges, muffiges Dasein fristet.
Da ich ja regelmäßig ausmiste, aufräume und loslasse, bin ich zwangsweise schon wieder fündig geworden.
Diesmal hab ich meine kreativen Ergüsse aus meiner ca. 10 Jahre zurückliegende Burnout-Reha wiedergefunden, die ich außerhalb der Ergotherapie an den freien Abenden aus Apothekenrundschau, Frauenzeitschriften und Wochenblättern gebastelt habe.
Damit diese nicht länger auf dem Dachboden dahindämmern, mach ich einfach diesen Blogbeitrag draus.
Es ist sogar ein Beziehungsdrama dabei.
Jetzt, wo ich mir das so anschaue, bekomme ich direkt große Lust, das mal wieder fortzuführen. Ich kann ja mal gucken, was man aus gruseligen Krebsbroschüren so machen kann.
Wäre doch eigentlich auch ein lustiges Thema für unseren Humor-Workshop, oder?